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Am 8. Februar stellte das Grenzecho unser Unternehmen in den Mittelpunkt und veröffentlichte einen Artikel, der unsere Geschichte, unser Know-how und unser Engagement für die Ausbildung junger Möbelschreiner beleuchtet. Seit 40 Jahren entwickeln wir uns in einem sich ständig wandelnden Sektor weiter – zwischen traditionellem Handwerk und technologischer Innovation – für die Herstellung maßgefertigter Möbel.
In diesem Artikel erhalten Sie einen Einblick in unsere Werkstatt, unsere Herausforderungen, unsere ehrgeizigen Projekte und unsere Vision für die Zukunft. Viel Spaß beim Lesen!
Journalistin : Petra FÖRSTER | Fotograf : David Hagemann
Vor sechs Jahren hat das Unternehmen das neue, 5.110 Quadratmeter große Gebäude bezogen. Die Produktionshalle macht etwa 75 Prozent der Fläche aus.
Seit 40 Jahren fertigt Reul Frères in Eupen bzw. heute in der Industriezone Baelen hochwertige Möbel auf Maß. Viel hat sich in dieser Zeit in der Branche und in der Ausbildung zum öbelschreiner verändert. Aktuell sucht das Familienunternehmen, wie viele Handwerksbetriebe, Auszubildende.
Ja, Personalmangel und Nachwuchs sind ein Thema: Da redet Eric Reul gar nicht lange um den heißen Brei herum. Zusammen mit seinem Sohn Hervé (36) leitet der 61Jährige den Betrieb, nachdem sein Bruder Marc sich 2016 zurückgezogen hat.
24 Mitarbeiter sind in dem Atelier- und Verwaltungsgebäude inklusive Showroom auf der Kuppe der Baelener Industriezone beschäftigt. „Wir wären gerne in Eupen geblieben, aber dort gab es keine Möglichkeit mehr auszubauen“, blickt Eric Reul einige Jahre zurück, als das Unternehmen von der Handelsstraße in Eupen in die Nachbargemeinde zog.
Angefangen hatte die Geschichte aber schon Mitte der 1980er Jahre im Keller des Hauses der Großeltern in der Eupener Hochstraße. Dort hat Eric Reul, der eigentlich Elektrogeräte reparierte, das Handwerk des Möbelschreiners von seinem Bruder Marc, der eine entsprechende Ausbildung hatte, erlernt. „Ich mochte Holz einfach lieber„, lacht er.
Die Liebe zum Holz und das Lernen in der Praxis, im eigenen Betrieb, ist auch heute noch genauso aktuell wie vor 40 Jahren.
Drei junge Möbelschreiner beenden in diesem Jahr ihre Ausbildung in der Werkstatt, drei neue können ihre Lehre im Herbst beginnen. Mit einer groß angelegten Kampagne wirbt der Betrieb um neue Auszubildende, in einem Video berich ten die aktuellen Lehrlinge von ihren Erfahrungen.
„Uns ist es sehr wichtig, dass die praktische Ausbildung bei uns in der Werkstatt stattfindet„, betonen Eric und Hervé Reul und weisen auf die Besonderheiten des Beruf shin. Zur Aufgabe der Möbelschreiner gehört nicht nur die Fertigung der Tische, Betten, Regale, Schränke und Stühle, sondern später auch die Montage der personalisierten Stücke an ihrem späteren Standort.
Im Falle von Reul Frères sind dies Privat- und Geschäftskunden nicht nur in Belgien, sond ern in ganz Europa und teilweise auch darüber hinaus.
Beim Blick in die Werkstatt könnten Beobachter den Eindruck bekommen, dass der Berufsalltag vor allem durch computergesteuerte Technik bestimmt ist und die Holzoder MDF-Platten quasi auf Knopfdruck bearbeit et werden. „Es hat sich tatsächlich sehr viel geändert in der täglichen Arbeit, aber Hobel, Säge und andere Werkzeuge nehmen die Schreiner tatsächlich noch täglich selbst in die Hand. Es ist ein sehr fordernder Beruf, für den Präzision, Sorgfalt und ein Gefühl für Formen und das Material notwendig sind„, betont Hervé Reul. „Man muss immer noch gerne ein Stück Holz in die Hand nehmen “, ergänzt er.
Allerdings fühlt sich auch das Holz heute anders an als vor 40 Jahren, denn mittlerweile wird weniger Kirschholz, aber viel mehr Eben- oder Nussholz verarbeitet. „Eiche ist über die ganzen Jahre sehr beliebt geblieben„, berichten Vater und Sohn Reul. Das liegt nicht nur an der Qualität und der Beschaffenheit des Holzes, sondern auch daran, dass es in allen Farben bearbeitet werden kann.
Bei der Form der Möbelstücke sind mittlerweile eher Rundungen als Ecken gefragt. Der Trend geht in Richtung Minimalismus und klare, funktionelle Formen.
Dies ist nicht die größte Herausforderung
für die Mitarbeiter bei Reul Frères: „Sehr oft arbeiten unsere Schreiner mit anderen Berufsgruppen zusammen, beispielsweise mit Polsterern„, erklärt Eric Reul. Viele Schränke
oder Regale sind heute mit Beleuchtung ausgestattet, was Planung, Kreativität und technische Lösungen erfordert.
„Die Kunden haben heute sehr genaue Vorstellungen, was sie möchten. Viele kommen mit einem Bild auf ihrem Smartphone an und wir setzen die Idee dann um„, berichtet Hervé Reul.
Mit der Anwendung mydimm.com geht diese Entwicklung noch einen Schritt weiter. Auf dieser Webseite können die Kunden ihr Möbelstück auf Maß selbst entwickeln und den Auftrag zur Fertigung an das Unternehmen versenden. Mit diesem Angebot versucht die Branche den Wünschen und der Veränderung der Nachfrage nach der Corona-Pandemie entgegenzukommen und den Kunden eine Alternative zu bieten.
Auch in der betriebsinternen Kommunikation ist digitale Technik heute unverzichtbar. Alle Mitarbeiter sind mit einer
App ausgestattet, die auf Knopfdruck einen Überblick aller Baustellen mit dem aktuellen
Stand der Arbeit en und anstehenden Aufgaben liefert.
„Während der Pandemie war die Nachfrage so groß, dass es in einem gewissen Moment fast gar nicht möglich war, allen Nachfragen nachzukommen„, blicken Eric und Hervé Reul zurück. Die weitere Entwicklung mit dem enormen Preisanstieg für Material im Handwerk ist bekannt. „Der Peak ist überwunden, die Preise sind aber immer noch vergleichsweise hoch„, lautet die aktuelle Analyse.
Die Nachfrage nach maßgeschneiderten Möbeln sei aber da, wenn es auch ein wenig ruhiger sei als zu den Bestzeiten vor der Pandemie. „Wir versuchen, alles möglich zu machen„, sagt Eric Reul und berichtet von herausfordernden Projekten, so die Einrichtung einer Boutique für den bekannten Chocolatier Pierre Marcolini in Antwerpen, bei der in die runde Ladentheke aus Lärche Kältemaschinen mit frischer Zugluft integriert wurden oder die minimalistische Gestaltung einer modernen Weinbar in Brüssel.
Projekte wie diese sind auch der Grund dafür , warum Reul Frères Wert darauf legt, die praktische Ausbildung des Personals selbst zu übernehmen. Die theoretischen Kenntnisse erwerben die Lehrlinge in den Berufsschulen in St.Vith oder Verviers, die technische Ausbildung erfolgt in der betriebseigenen Werkstatt.
Seit über 40 Jahren entwerfen und fertigen wir in Belgien maßgeschneiderte Möbel – mit höchster Handwerkskunst und hochwertigen Materialien. Jedes Möbelstück ist das Ergebnis unseres Know-hows und unserer Leidenschaft, perfekt abgestimmt auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse.
Haben Sie ein Projekt oder möchten Sie Ihre Ideen besprechen? Kontaktieren Sie uns jetzt! Wir freuen uns darauf, Sie bei der Verwirklichung Ihrer einzigartigen Möbelstücke zu begleiten.